Da ich leider kein Android-Tablet mein eigen nenne, nehme ich bezug auf das iPad. Wie kann man nur mit dem Tablet recherchieren? D.h. Informationen im Web, in einer Bibliothek oder sonstigen Informationssammlung zusammensuchen, notieren, organisieren und vielleicht visualisieren?
Es gibt eine Menge Outliner, Textsysteme, etc. Aber wenn ich daran denke, wie ich am PC arbeite, kann ich mir nicht vorstellen, wie das Recherchieren, insbesondere das effiziente Festhalten von Informationen, mit dem iPad vonstatten gehen soll? In Safari etwas markieren und dann mit einem Wisch zum Outliner, Word Processor oder Evernote wechseln, es dort einfügen und dann mit einem Wisch wieder zurück? Die Übersicht behalten bei einem Dutzend geöffneten Tabs? OK, wenn ich unterwegs bin und so mal zwischendurch Zeit habe, kann ich es mir mit einem iPad vorstellen. Aber sonst? Entzieht sich meiner Vorstellungskraft – gut ich bin aber auch alt.
„Während an Gymnasien und Berufsschulen, wo viel geschrieben werden muss, eher Notebooks zum Einsatz kommen, eigneten sich Tablets für die Volksschulstufe.“ [Quelle]
Ha! Das wollte ich lesen bzw. hören – ich bin derselben Meinung und darum bin ich einverstanden 😉 iPads sind sicher wertvoll, um zu lernen (untere Taxonomiestufen) und um zu „büffeln“. Aber alles was darüber hinaus geht, ist momentan noch zu schwierig oder ineffizient. Als „Beigabe“ durchaus, aber nicht als Hauptinstrument v.a. in den höheren Schulstufen. Ich plädiere eher dafür, dass jeder sein eigenes Netbook bzw. Laptop erhält und damit arbeitet. Das schult ebenfalls das digitale Nomadentum, d.h. dass man irgendwo an irgendwas arbeitet und nicht an einen fest Ort (Schule oder daheim) gebunden ist.
Vielleicht denken „Digital Natives“ da anders: aber für eine längere Arbeit (20 Seiten und mehr) mit dem iPad eine Struktur herauszuschälen ist vielleicht noch möglich, reine Texte mit einer Bluetooth-Tastatur zu verfassen vielleicht ebenfalls. Aber dann? Grafiken einfügen, Daten visualisieren, Literaturverzeichnis führen, etc. stelle ich mir als zu schwierig vor. Ich verbiege mich dann, nur um ein Tablet zu benutzen. Eher nicht…