Archiv für den Monat März 2015

Recherchieren mit dem iPad

Da ich leider kein Android-Tablet mein eigen nenne, nehme ich bezug auf das iPad. Wie kann man nur mit dem Tablet recherchieren? D.h. Informationen im Web, in einer Bibliothek oder sonstigen Informationssammlung zusammensuchen, notieren, organisieren und vielleicht visualisieren?

Es gibt eine Menge Outliner, Textsysteme, etc. Aber wenn ich daran denke, wie ich am PC arbeite, kann ich mir nicht vorstellen, wie das Recherchieren, insbesondere das effiziente Festhalten von Informationen, mit dem iPad vonstatten gehen soll? In Safari etwas markieren und dann mit einem Wisch zum Outliner, Word Processor oder Evernote wechseln, es dort einfügen und dann mit einem Wisch wieder zurück? Die Übersicht behalten bei einem Dutzend geöffneten Tabs? OK, wenn ich unterwegs bin und so mal zwischendurch Zeit habe, kann ich es mir mit einem iPad vorstellen. Aber sonst? Entzieht sich meiner Vorstellungskraft – gut ich bin aber auch alt.


„Während an Gymnasien und Berufsschulen, wo viel geschrieben werden muss, eher Notebooks zum Einsatz kommen, eigneten sich Tablets für die Volksschulstufe.“ [Quelle]

Ha! Das wollte ich lesen bzw. hören – ich bin derselben Meinung und darum bin ich einverstanden 😉 iPads sind sicher wertvoll, um zu lernen (untere Taxonomiestufen) und um zu „büffeln“. Aber alles was darüber hinaus geht, ist momentan noch zu schwierig oder ineffizient. Als „Beigabe“ durchaus, aber nicht als Hauptinstrument v.a. in den höheren Schulstufen. Ich plädiere eher dafür, dass jeder sein eigenes Netbook bzw. Laptop erhält und damit arbeitet. Das schult ebenfalls das digitale Nomadentum, d.h. dass man irgendwo an irgendwas arbeitet und nicht an einen fest Ort (Schule oder daheim) gebunden ist.

Vielleicht denken „Digital Natives“ da anders: aber für eine längere Arbeit (20 Seiten und mehr) mit dem iPad eine Struktur herauszuschälen ist vielleicht noch möglich, reine Texte mit einer Bluetooth-Tastatur zu verfassen vielleicht ebenfalls. Aber dann? Grafiken einfügen, Daten visualisieren, Literaturverzeichnis führen, etc. stelle ich mir als zu schwierig vor. Ich verbiege mich dann, nur um ein Tablet zu benutzen. Eher nicht…

Mental Case

Ein Tool, dass ich ab und zu selber benutze, ist Mental Case. Es ist verfügbar für OS X sowie iOS. Mental Case ist ein Tool, mit dem ich Lernkärtchen multimedial auf OS X aufbereiten kann und nachher auf iOS verfügbar machen kann. Mit dem iPad oder iPhone kann ich nun nach dem normalen Kärtchenprinzip (auf der Vorderseite die Frage und die Lösung auf der Rückseite kontrollieren).

Anschliessend teilt man dem Programm (ohne Selbstbetrug) mit, ob man die Lösung wusste oder nicht. Ein Algorithmus sorgt anschliessend dafür, dass die Karten, bei denen man die Lösung nicht wusste, öfters vorkommen und Karten, die man kann, nach hinten im virtuellen Stapel verschwinden.

„Here’s how it works: you enter what you want to study in the form of brief mental notes. These notes are similar to traditional flashcards, but are much more powerful. They can include as many facets as you like, each of which can contain text, an image, audio, and even a short video. Once you have a set of notes prepared, you can study them in beautifully presented slideshows, which make studying less of a chore.“ [Quelle]

„That’s only half the picture though, because Mental Case also prepares an automated lesson of the mental notes most in need of study. Lesson preparation is based on scientific research into how people learn, in order to make the time you spend studying as efficient as possible.

Mental Case is not just a pretty face, it is a powerful learning tool based on scientific research into how people learn. It schedules your notes, gathering together the notes you most need to study at any given time. There are different schedules to choose from, based on your goals, from long-term learning, to cramming for an exam.“ [Quelle]

MentalCaseiOSIcon

Nehmen wir an, alle Schüler verfügen über ein iPhone. Mit Mental Case kann man nun reine „Büffelaufgaben“ aufbereiten und den Schülern zur Verfügung stellen. Sie lernen nun in der Stunde oder zu Hause individuell, während Mental Case darüber wacht, welche Kärtchen mehr gelöst werden müssen.